PM Podcast – 1-Spieler Spiele – Warum Sie trotz korrekter Einzelentscheidungen Ihr Projekt komplett in den Sand setzen, Teil 3

06.12.2010

PM Podcast (Icon)Während im 2. Teil der Podcast-Episode die n-Spieler-Spiele Thema waren und wir uns seitdem köstlich amüsieren konnten über die Verbindung zu Cablegate und wie die Politiker damit umgehen, geht es heute um Sie! Und das darf auch gerne sehr schmerzhaft werden.

Als ich den Vortrag von Oliver Lehmann zu Spieltheorie vor einigen Jahren zum ersten Mal beim PMI Berlin/Brandenburg Chapter gehört habe, wurde mir erst so richtig bewusst, welche Nase man für zukünftige Probleme eines Projekts haben muss um am Ende erfolgreich zu sein. In diesem 3. und letzten Teil der Podcast-Episode zeigt Oliver Lehmann, wie man trotz richtiger Einzelentscheidungen ein zunächst lukrativ aussehendes Projekt in eine finanzielle Katastophe führen kann. Und dabei muss man es nicht einmal gut gemeint haben, sondern läuft auch als zahlengesteuerter Mensch in die Falle, selbst Risikomanagement hilft hier nur noch bedingt.

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Daten in der Cloud? Mein Beileid, Feind hört mit

17.11.2010

Sie haben Daten in der Cloud? Mein Beileid. Zugegebenermaßen habe ich zwecks Synchronisation auch ein paar Daten dort, aber nichts was nicht jeder wissen dürfte. Also warum nun das Mitleid?

Mein großer Respekt gilt der China Telecom, die im April mal eben 15% des Internettraffics angesaugt, ausgewertet und wieder ausgespuckt hat, ohne dass es groß aufgefallen ist. Im Internet vertraut man sich, was aber niemand der großen Mitspieler praktisch davon abhalten kann mit dem Border Gateway Protocol zu spielen und vorzugeben, dass er der schnellste Weg zum Ziel ist. Ich will nicht wissen, dass die Chinesen sich dort an Infrastruktur aufgebaut haben, aber der Lasttest war auf jeden Fall erfolgreich.

Insofern mein Rat, behalten Sie alle wichtigen Daten in Ihrem Netz und unter ihrer Kontrolle. Weiterhin sind zwar die eigenen Mitarbeiter die größten Risikofaktoren für die Datensicherheit, aber dem Netz sollte man wenig Vertrauen entgegenbringen. Da inzwischen auch Hinz und Kunz SSL-Zertifikate ausstellen können die von Browsern klaglos akzeptiert werden, braucht man sich auch nicht mehr dem Irrglauben hinzugeben dass https im Browser für wirkliche Sicherheit steht.

Die Amerikaner machen das übrigens nicht so elegant, dort kopiert man einfach gleich die ganzen Festplatten an der Grenze bzw. behält die Geräte ein ,-) Aber das hat jetzt nichts mehr mit Cloud zu tun…und jetzt bin ich froh, dass ich nicht mit schützenswerten Geheimnissen hantieren muss. Prost!

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Einführung Risikomanagement mit kostenlosen Templates

23.09.2010

Nachdem ich vor einiger Zeit mit Cornelius Fichtner eine Einführung in das Thema Risikomanagement im PMBOK® Guide-Flavour aufgenommen habe, gibt es diesen Beitrag nun auch endlich hier im PM Podcast:

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Abgesehen davon, dass Podcasts mit Cornelius eine Klasse für sich sind, kennen Sie nach dem 60-Minuten-Podcast Risikomanagement, best practices aus dem Bereich und können mit den beiden kostenlosen Risikomanagement-Templates von pm-templates.de umgehen bzw. sie auf Ihre Bedürfnisse anpassen.


PM 10 Minutes #3 – Das Projekt-Polygon – Video-Interview mit Torsten Koerting

29.07.2010

Wie veranschauliche ich Komplexität unkompliziert? Dieser Frage ist Torsten Koerting nachgegangen und hat mit Kollegen das Projekt-Polygon entworfen. Im Interview von PM 10 Minutes sprechen wir über die fünf Dimensionen dieser Visualisierung und spielen an einer komplexen Projektsituation das Modell in der Praxis durch:

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Hier ein Beispiel für ein vollständiges Projekt-Polygon in hochauflösender Qualität:

Mehr Information über Herrn Koerting und seine Projekte erhalten Sie in seinem Blog auf torstenkoerting.com.


Über den Mut, den Risiken ins Gesicht zu schauen

01.07.2010

Ich muss noch einmal in die hochnotpeinliche BP-Kerbe hauen. Brad Egeland vom Blog Project Management Tips bringt die Sprüche „never let them see you sweat“ und I reject your reality and substitute my own (Adam Savage) als Einstieg in den Umgang mit Risiken.

Er sieht das kulturelle Umfeld mit dem Druck, Fehler unter den Tisch zu kehren um den Eindruck von Kontrolle aufrecht zu erhalten, als Kernproblem und empfiehlt Angreifbarkeit von Schwäche zu unterscheiden. Aus seiner Sicht sollte man Fehler gleich eingestehen und dieses Vorgehen als starkes Führungsinstrument für Projektmanager einsetzen. Er verbindet damit die Steigerung des Vertrauens und eine verbesserte Zusammenarbeit auf dem Weg gemeinsame Ziele zu erreichen.

Ich kann seine Erfahrung als Berater nur bestätigen: Kunden wollen nicht, dass Projekte fehlschlagen und werden einen maximal unterstützen, um diese zum Erfolg zu führen. Dem Vertrauen der Kunden sind natürlich Grenzen gesetzt und häufig schiessen sich die Manager auf Kundenseite selbst ins Knie, wenn sie sich nicht von den kulturellen Einflüssen lösen und die richtigen Entscheidungen treffen können.

In diesem Sinne: Haben Sie den Mut für Fehler einzustehen und sie einzugestehen.

Foto von TarikB (flickr).


Wie BP und die US-Regierung die austretende Ölmenge erfolgreich maximieren – Risikomissmanagement fast perfekt

30.06.2010

Nachdem ich gestern auf diverse Öl-Desaster gestoßen bin, ist mir heute endgültig der Kinnladen runtergefallen. Die US-Regierung und BP haben sehr erfolgreich internationale Hilfe abgelehnt. Einige Angebote sind ja durch die Öffentlichkeit gegangen, andere Angebote wie die im Artikel der Financial Post beschriebenen, sind weniger aufgefallen. Insgesamt hätte doch bereits nach der Exxon Valdez klar sein müssen, dass Maßnahmen zur Bewältigung zukünftiger Risiken vorbereitet werden müssen. Stattdessen scheint gerade Schadensmaximierung betrieben zu werden. Kein Wunder, dass sich schon eine Facebook-Gruppe zum Boykott von BP mit über 750.000 Gleichgesinnten zusammengefunden hat.

BTW, die Seite wurde von Facebook unauffällig abgeschaltet, was wiederum zu einem Aufschrei in der Öffentlichkeit führte, worauf sich Facebook wiederum genötigt sah die Seite mit einer Ausrede wieder online zu stellen.

Alles in Allem ein Musterbeispiel für uns Projektmanager wie man solche Themen NICHT angeht.


Einführung Risikomanagement mit kostenlosen Templates

25.06.2010

Vor einiger Zeit habe ich mit Cornelius Fichtner eine Einführung in das Thema Risikomanagement im PMBOK® Guide-Flavour aufgenommen. Heute sind die restlichen Teile des Vierteilers in englischer Sprache online gegangen. Zum ersten Mal haben wir dabei eine Präsentation live mit unser Diskussion als Audiokanal mitgeschnitten. Cornelius hat dann einen herrlichen Vorspann im Garten dazu aufgenommen:

Super Idee! Nachdem Sie den Podcast gehört haben kennen Sie Risikomanagement, best practices aus dem Bereich und können mit den beiden kostenlosen Risikomanagement-Templates von pm-templates.de umgehen bzw. sie auf Ihre Bedürfnisse anpassen. Hier die Links zu den vier Teilen des Podcasts und zu den Templates:

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Business as usual: Das PMI® gründet einfach eine neue RiskSIG

21.05.2010

Vor einiger Zeit hatte ich bereits über die Trennung der RiskSIG vom PMI berichtet. Nun gibt es dazu auch eine offizielle Antwort der PMI. Der Einfachheit halber hat das PMI dann auch gleich eine neue Project Risk Management Community of Practice gegründet, dem Format unter dessen Kontrolle sich die RiskSIG hätte unterordnen müssen. Mal schauen was draus wird, aber erfolgreiches Change Management war das nicht.


Was Projektmanager über Risikomanagement wissen müssen – 6 Erfolgsfaktoren

03.05.2010

Im Vorgespräch für mein letztes Projekt hat mich die Frage nach meinen Risikomanagementkenntnissen beeindruckt. Wie in den meisten Organisationen blieb es beim frommen Wunsch Risikomanagement einzusetzen, denn Risiken lediglich stichpunktartig im wöchentlichen Managemenreport aufzulisten, hat wenig damit zu tun. Warum wird so häufig Placebo-Risikomanagement betrieben und damit dieser wichtige Erfolgsfaktor für Projekte ignoriert? Nach einer kurzen Übersicht über best practices des Risikomanagements, biete ich Ihnen 6 Erfolgsfaktoren für die Umsetzung. Das Schild stammt übrigens aus dem Fahrstuhl eines schwedischen Wohnsilos.

Chancen und Risiken
Erst einmal sind Chancen genauso wichtig wie Risiken und alle ernsthaften Standards in diesem Bereich berücksichtigen sowohl die positiven als auch negativen Auswirkungen von Risiken, sei dies nun der PMBOK® Guide des PMI® oder die neue ISO 31000:2009. Chancen und Risiken stellen unsichere Ereignisse oder Zustände dar, die einen positiven oder negativen Einfluss auf Projekte haben können. Meist werden Risiken deshalb aufgrund der 1970 von Robert Courtney Jr. (IBM) vorgeschlagenen Formel
    Jährlicher Verlust = finanzielle Auswirkung x Eintrittswahrscheinlichkeit
priorisiert.

Wenn eine Chance oder ein Risiko eintritt, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit 100% ist, spricht man von einem Nutzen bzw. einem Problem.

Wert von Risikomanagement
Die Planungsprozesse von Projekten gehen von einem unrealistischen Grad von Sicherheit aufgrund der Verwendung von Annahmen aus. Risikomanagement erhöht den Wert der Planungsprozesse, in dem die in den Annahmen verborgene Unsicherheit in die Planung aufgenommen wird. Darüber hinaus werden auch unbekannte Chancen und Risiken über einen Anteil der Risikopuffer für Zeit und Budget berücksichtigt. Ziel dieser Puffer ist die Schaffung einer für die Organisation und die Projektziele angemessenen Wahrscheinlichkeit, dass die Projektziele erreicht werden.

Herausforderungen für Risikomanagement
Zum einen sind zum Projektanfang die vorhandenen Informationen minimal, d.h. eine Risikomanagementplanung muss auf Basis von wenig Material erstellt werden. Die Menge und Qualität der Informationen steigt während des Projekts, allerdings werden auch die Kosten für Änderungen in Projekten höher. Somit müssen gerade zu Beginn eines Projektes aufgrund von Risikoanalysen ggf. Änderungen am Projekt vorgenommen werden. Daraus folgt auch, dass Risikomanagement während eines Projekts kontinuierlich durchgeführt werden muss. Auslöser für neue Risikobewertungen können insbesondere

  • das Auftreten von großen oder unterwarteten Chancen oder Risiken,
  • die Bewertung komplexer Änderungsanträge,
  • Phasenend-Reviews,
  • Projektüberplanungen und
  • periodische Reviews der Projektrisiken

sein.

Eine weitere große Herausforderung für Risikomanagement ist der Hang zur Selbsttäuschung, d.h. die Auswirkung oder die Eintrittswahrscheinlichkeit von Chancen oder Risiken werden (un)bewusst falsch eingeschätzt vor dem Hintergrund der eigenen Interessen.

Die 6 Prozesse des Risikomanagements
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